Unsere Reise begann in Freising, einer Kleinstadt neben München. Schon immer war es mein großer Traum, in einer Großstadt zu leben, mit all ihren Möglichkeiten und ihrer Vielfalt. Auch wenn ich die Natur liebe, zog mich die Großstadt magisch an. Als wir das Angebot bekamen, nach Houston, Texas, USA zu ziehen, wurde dieser Traum Wirklichkeit. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, denn mit Kindern lebt man sich schneller fest, als einem lieb ist. Doch die Vorteile, die Neugier und der Entdeckerdrang überwogen, und wir wagten den Schritt über den großen Teich.

Ankommen in Houston

Ich hatte bereits in Singapur und Madrid gelebt, jedoch ohne Kinder. In Houston fühlte ich mich schnell wohl und genoss es, meinen Kindern täglich etwas Neues zeigen zu können. Wir waren in der typischen Honeymoon-Phase des Expat-Daseins: Alles war großartig und neu. Nach vier Monaten begannen die Kinder ihre „Schule“ (in Deutschland eher Kindergarten, aber hier sehr verschult), und ich startete zwei fordernde Online-Kurse – einen für meine Gesundheit und einen, um mein Business aufzubauen: das Mastermind-Programm von Monique.

Herausforderungen und Selbstfindung

Anfangs war meine To-Do-Liste überschaubar, doch mit jedem Modul wurde sie länger. Ich wollte viel schaffen, aber auch für die Kinder da sein. Diese fühlten sich bald in der Schule wohl, waren aber nachmittags erschöpft von den Eindrücken und der Sprachumstellung. Nachmittagsaktivitäten reduzierten wir daher, auch wenn es noch so viel zu entdecken gab. Wichtig war die Pause, das ungezwungene Spiel und die gemeinsame Zeit.

Aufbau von Kontakten und Selbstständigkeit

Für mein Business und lokale Kontakte suchte ich mir nach und nach Gruppen und Communitys. Mein Kalender füllte sich mehr und mehr. Ich musste planen, welche Prioritäten ich setzte. Durch den Mastermind-Kurs wurde mir klar, dass ich auch an Selfcare denken sollte – also Zeit für mich. Mit kleinen Kindern (2 & 4 Jahre) hatte ich das in Deutschland so nicht erlebt, doch nun mit der Selbstständigkeit war es präsent.

Bedeutung von Selfcare und Pausen

Für mich sind Selfcare und energiebringende Pausen nicht dasselbe. Mit meinem Business Mind The Fox ziele ich darauf ab, fokussierte Pausen ohne schlechtes Gewissen zu etablieren. Die Theorie klingt einfach, die Umsetzung ist ein Prozess. Doch mittlerweile bin ich besser geworden. Kleine Meditationen sind wertvoll für mich, ebenso der Austausch mit anderen, auch wenn er Energie raubt – oft durch die englische Sprache.

Kontakte knüpfen und Komfortzone verlassen

In Houston sind alle freundlich und aufgeschlossen, was das Knüpfen neuer Kontakte erleichtert, auch wenn es ein Herauskommen aus der Komfortzone ist. Ich schätze diese Abende sehr, ebenso wie die Pausen danach.

Die Balance finden

Ich würde gern jedes Wochenende auf einem anderen Fest tanzen (in Houston kein Problem), meinen Kindern die bunte Welt zeigen, alle To-Dos sofort erledigen und viele Leute gleichzeitig kennenlernen. Doch ich habe gelernt, dass alles seine Zeit hat. Es ist wichtiger, im Hier und Jetzt zu sein, den Moment zu genießen und Gelassenheit vorzuleben. Innezuhalten und sich mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen, bringt Balance. Meine Balance ist noch nicht perfekt, aber ich habe meine Stellhebel gefunden und freue mich, mein Leben in Houston mehr genießen zu können.

Fazit: Das Expat-Dasein erfordert eine gute Balance zwischen Familie, Beruf und persönlichen Bedürfnissen. Es ist wichtig, sich Pausen zu gönnen, um die vielen Eindrücke und Herausforderungen besser zu meistern und das Leben in vollen Zügen genießen zu können.